Einer Urkunde von 1241 zufolge gehörte der Ort zum Stiftsbesitz des Bistums Meißen. Ursprünglich war der Ort Bischheim ein „Bischofsheim“. 1623 ist in einem Lehnbrief derer von Ponickau erwähnt, dass es in Bischheim eine Mahl- und Brotmühle gab. Am Haselbach standen eine Obermühle und eine Niedermühle.
Die Mühle ist freistehend und man hat von dort eine gute Aussicht zum Mühlberg, Breiteberg, Hofeberg, Heiliger Berg, Schwedenstein und zum Dorf Bischheim. In den letzten Jahen wurde die Mühle zu einer Kultur- und Begegnungsstätte als „KULTURMÜHLE“ ausgebaut. Von der einstigen Innenausstattung ist nur ein Stück des ausgebauten Kammrades vorhanden. In den oberen Räumen konnte ein Teil der alten Wandmalereien erhalten werden. Der innere Durchmesser der Mühle beträgt ca. 8 Meter. Die Mühle hat einen tiefen Keller, zwei Türen und insgesamt 35 Fenster, davon im Keller 5, im Erdgeschoss, 6 im 1. und 2. Stock je 8 und unter dem Dach 8 Rundfenster.
Historisches in Zahlen
vor 1865
Die Windmühle wurde 1865 erbaut. Der Baumeister verkaufte die Mühle an Gustav Mütze. Die Wetterfahne der Mühle bezeugt dies mit den Initialen „G.M.“ (Gustav Mütze) und der Jahreszahl „1865“.
1879
18. Juli: Das Kind des Mühlenbesitzers Mütze in Bischheim, Selma Olga Frieda, wurde ertrunken aufgefunden (Bautzener Nachrichten vom 20. Juli 1879.
1883
Auf einem Meßtischblatt ist die Windmühle mit Wassermühle eingezeichnet.
1884
Die wandernden Müllerburschen müssen in der zuständigen Müllerherberge in Kamenz übernachten.
1889
Die Windmühle mit Grundstück, einer Wasser- und Schneidemühle, einer Brotbäckerei, 1 Pferd, 2 Kühen, Jungvieh, Schweinen und Federvieh steht zum Verkauf. Einige Gebäude und Wirtschaftsgebäude waren neu. Der Preis sollte 27.000 Mark betragen (Bautzener Nachrichten vom 12. Juli 1889).
Der Konkurs wird im selben Jahr bekannt gegeben (Bautzener Nachrichten vom 24. Oktober 1889).
bis 1890
Gustav Mütze war bis zu dieser Zeit Eigentümer der Wind- und Wassermühle.
1890 – 1920
Gustav Schröter hat die Windmühle in seinem Besitz.
1890 – 1920
In dieser Zeit wurde die Mühle zu einer Jugendherberge der „Dresdner Wandervögel“ ausgebaut. Dabei verschwand die Innenausstattung der Mühle. Später wohnten im 1. Stock der Mühle Arbeiter aus Bayern, die in den Steinbrüchen der Umgebung Arbeit gefunden hatten.
1906
Die Flügel an der Mühle sind stark verwittert
um 1910
Die Flügelwelle wird herausgenommen, wobei die Flügel heruntergelassen werden.
1920-1930
In dieser Zeit wird die Mühle zu einer Jugendherberge der „Dresdner Wandervögel“ ausgebaut. Dabei verschwindet die Innenausstattung der Mühle. Später wohnen im 1. Stock Arbeiter aus Bayern, die in den Steinbrüchen der Umgebung arbeiten.
1920-1949
Artur Schröter übernimmt die Mühle von seinem Vater und ist 29 Jahre Eigentümer der Mühle.
nach 1945
Umsiedler und Flüchtlinge wohnen in der Windmühle.
1948
Himmelfahrt: Der Blitz schlägt in die Mühle ein. Dabei fällt die Hälfte des Daches herab. Das Dach wird danach erneuert.
um 1950
Die Bürger des Ortes haben die Idee, in der Windmühle ein Heimatmuseum einzurichten, die jedoch nicht realisiert wird.
1964
Luise Steglich ist Besitzerin der Windmühle.
1976
Pressemitteilungen zu Folge ist der Umbau der Windmühle zu einem Hotel geplant.
1999
Der Dresdner Architekt Hubert Jäger kauft die Windmühle, die zwischenzeitlich von der Gemeinde erworben wurde.
ab 1999
In Zusammenarbeit mit Sabine Krüpe entsteht das Projekt: „Kulturcafé Bischheimer Mühle“.
August 2001
Eröffnung der Kulturmühle nach abgeschlossener, erfolgreicher Sanierung.
… und allem Anfang wohnt ein Zauber inne …
Im August des Jahres 2001 war es ist soweit:
die Bischheimer Mühle feiert als Kulturmühle ihr Erwachen aus dem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf …nach langem Warten, langen in Gedanken versunkenen Tagen und Nächten, vielen Diskussionen und fleißigen Händen, mit vielen Ideen, mit viel Idealismus, Kraft und Mut des Schaffens entsteht ein Forum für Kunst und Kultur … die Kulturmühle zu Bischheim-Häslich !
